Freitag, 14. November 2008

Ich liebe Krankenhäuser

Ich mag sie! Doch wirklich! Jedenfalls solange, wie ich nicht rein muß. Aber am Mittwoch abend hatte es mich auch mal erwischt. Ganz großes Kino. Einfach nur eine Steckverbindung zusammen stecken, da knallt es auch schon. Und dann setzte dieses Kribbeln im Bauch... neee Kribbeln an der Hand ein. Und damit war der Dienst für mich beendet. Ab in das Bundeswehrkrankenhaus und zur Notfallaufnahme. die fanden die Ansage mit dem Stromunfall nicht wirklich lustig, denn das hieß:
EKG
Infusion
Blut abnehmen
und ab auf die Intensivstation...
Schon schön, wenn man nicht krank ist, aber gleich auf die Intensivstation landet.
Aber da es ein Bundeswehrkrankenhaus ist, sind dort auch Soldaten und Soldatinnen. Wer den Film G.I. Jane kennt, der wird sich auch nicht über die Nachtschwester gewundert haben. Die müssen den gleichen Frisör haben...
Aber was meinte die Ärztin noch zu mir? "Wollen Sie was für die Nacht haben? Könnte etwas lauter werden!"
Nein, nicht doch.... Wie kann es laut sein?
Außer den Beatmungsmaschinen, dem piependen Monitoren, den Absaugmaschinen, dem Röcheln meiner Nachbarn, dem ständigen Punpen meines Blutdruckmessgerätes ist doch alles in ruhig...
Ich wäre ja auch zur Ruhe gekommen, wenn nicht immer wieder mich jemand geweckt hätte, weil mir Blut abgenommen werden mußte...
Aber okay, ich bin ja nicht zum Urlaub dahin gekommen, sondern zur Beobachtung...
Aber es ist ganz ehrlich gesagt sterbenslangweilig auf einer Intensivstation. Da passiert nichts...
Jedenfalls ist es ganz anders als in den ganzen Filmen suggeriert wird...
Aber das Essen ist da 1a.... wenn man Bundeswehrmahlzeiten mag...
aber ich sollte mich ja weder im Bundeswehrkrankenhaus allgemein lange aufhalten noch auf der Intensivstation im speziellen. Denn im Laufe des Vormittages hieß es: Verlegeung zur weiteren Beobachtung auf eine Station. Und dies war die Orthopädie...
Klingt logisch, wenn man bedenkt, dass ich eigentlich in die innere gehöre... Aber nicht meckern, ist ja bald geschafft. Und die Krankenschwestern dort haben auch Uniformen an.... Die sehen aus, wie die Stewards auf irgendwelchen Kreuzfahrtschiffen...
Aber immer die Fragen...
"Haben Sie Kopfschmerzen? Ist Ihnen übel?"
"Nein, wie vor einer Stunde nicht und wie vor zwei Stunden auch nicht!"
Ich hätte mir ein Schild malen sollen. Aber immerhin haben sie meine Antwortabweichungen von ihren Fragen mir nicht übel genommen.
"Ist Ihnen schlecht? Haben Sie Kopfschmerzen?"
"Nein, sollte ich denn?"
"Nein, ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen!"
"Nein, so schlecht ist das Essen ja auch nicht..."
Usw...
Aber auch der Donnerstag ging vorbei...
Und die Nacht konnte ich auch ruhiger schlafen.... Wenn man von den ständigen besuchen der Nachtschwester absieht, die nach meinem Bettnachbarn geschaut hat... So alle 5 gefühlte Minuten...
Aber ich war ja nicht im Urlaub...
Und dann kam endlich die große Nachricht.
"Hier sind Ihre Papiere! Sie können gehen!"
Ich hab mich aber nicht mit "Auf Wiedersehen" verabschiedet... denn das will ich nicht...

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